Während ich das Buch Mein Kind WILL nach Wimbledon auf der Urlaubsliege verschlungen habe, las meine 12-jährige Tochter auf der Liege neben mir die Teenie-Tennis-Story „playGirl“. Der Autor beider Bücher Stephan Medem hätte bei dem Anblick sicherlich seine wahre Freude gehabt.
Wie der Titel des Buches bereits mehr als deutlich sagt, handelt das Buch von der 15-jährigen Tennisspielerin Janina, deren Tennislaufbahn sich durch ein Sommerferien-Camp in der Schweiz komplett verändert.
War die talentierte Janina zuvor eine etwas planlos agierende Tennisspielerin „auf Verbandsebene“, entwickelt sie sich während der intensiven Trainingseinheiten in den Schweizer Bergen nicht nur auf dem Platz zu einer reiferen Jugendlichen mit einem klaren Ziel vor Augen.
Das talentierte Tennisküken, getresste Tenniseltern und die Flucht in die Schweizer Berge
Das 120 Seiten dicke oder dünne Buch beginnt mit einem kurzen Vorwort von Barbara Rittner, das mit dem Fazit „Tennismädels da draußen, lebt euren Traum, arbeitet hart und seid ausdauernd“ umschrieben werden kann. Und dann taucht man ein in die Tennis-Story: Janina ist ein typischen „Tennisplatzkind“: ihre Eltern spielten Tennis, also war es klar, dass die Kinder von klein auf auch mit auf den Tennisplatz genommen wurden und dort mit Freude das Tennisspielen begannen. Aus dem kleinen, talentierten Tennisküken wurde schnell ein Nachwuchstalent, das immer mehr Turniere spielte und auch gut abschnitt.
Nachdem das letzte Turnier im Sommer in die Hose ging, entschied Janina`s enttäuschter Vater Urlaub in den Bergen zu machen. Natürlich hatte es dort auch Tennisplätze, auf denen sich Janina, nachdem sie sich von der ersten Schmoll- und Zornphase über den sinnlosen Wanderurlaub erholt hatte, schnell einer Trainingsgruppe anschloss.
An Tag zwei schloss sich Janina dann dem regulären Drilltraininig an – sie war allgemein begeistert von den Trainern, aber im Speziellen auch von einem Trainingspartner namens Lars. Und wie es kommen muss, verliebt sich Janina in Lars und umgekehrt. Die Love-Story ist eingebettet in den harten Trainingsalltag, aber auch in ein familiäres Umfeld bestehend aus den Lars` Großeltern und seinem Vater, das Janina viele wichtige Werte mitgibt.
MIt frischer Bergluft, Tennisdrilltraining und Schmetterlingen im Bauch in ungeglaubte "Tennishöhen"
All das führt bei Janina zu einer Leistungsexplosion, die ihr zuerst bei einem Vergleichskampf, danach bei ihrem ersten ITF-Turnier Flügel wachsen lassen. Das große Happy-End in Sachen Liebe bleibt am Ende des Buches offen- fliegt doch Lars für einige Woche in unterschiedliche Camps nach USA und Spanien. Fest steht, dass die junge Janina durch diese Wochen in der Schweiz so geprägt wurde, dass sie nun an ihrem Traum, Tennisprofi zu werden, glauben und sagen kann: „Ich lebe meinen Traum“.
Schön sind am Ende des Buches „Jannis Notes“ – kleine Merksätze, die sich Janina während des Trainings aufgeschrieben hat – meine Tochter fand sie wirklich gut und hilfreich.
Unser ganz persönliches Resumée zum Buch
Das Buch liest sich wirklich gut und schnell – ich hatte es in gut zwei Stunden durch. Es ist unterhaltsam und für junge Mädchen passend und bringt den Spirit, dass man an sich glauben soll wirklich schön rüber.
„Aber Mama, so einfach geht das doch alles mit der Karriere nicht – es läuft doch nicht immer alles so nach Plan, es gibt doch auch viele Downs,“ sagte meiner Tochter, als sie das Buch zu Ende gelesen hatte. Diese Gedanken hatte ich auch beim Lesen.
Schön wäre daher aus meiner Sicht ein zweiter Teil des Romans, in dem der lange und harte Weg hin zum Tennisprofi mit all seinen Höhen und Tiefen beschrieben wird. Aber vielleicht arbeitet ja der Autor Stephan Medem schon an einer Fortsetzung 😉?
Für wen ist das Buch ganz besonders geeignet?
- In allererster Linie natürlich für alle PlayGirls also alle tennisbegeisterten Mädels zwischen 12-16 Jahren
- Für Tenniseltern, die sich in ein tennisbegeistertes (und harmloses) Pubertier hineinversetzen möchten
Details zum Buch
Autor: Stephan Medem
Preis: EUR 14,80
ISBN: 978-3-7412-3267-1
120 Seiten